#MTF: Treffpunkt für Vordenker, Umsetzer und Innovatoren | Das Medizinprodukt (2024)

Mit einem absoluten Teilnehmerrekord von 1.200 Personen ging kürzlich in Wien das MedTech Forum 2024 über die Bühne. Damit reiht sich die Bundeshauptstadt in namhafte Veranstaltungsorte ein, die seit 2007 Gastgeber für den größten Branchenevent der internationalen Medizinprodukte-Branche waren.

#MTF2024, so die Kurzbezeichnung der heurigen Veranstaltung, wurde vom Dachverband der europäischen Medizinprodukte-Industrie, MedTech Europe, organisiert. AUSTROMED als österreichische Tochterorganisation hat gemeinsam mit der Clusterplattform LISAvienna den Event gehostet. „Die enge Kooperation hat zur erfolgreichen Umsetzung dieser einmaligen Veranstaltung geführt“, freut sich AUSTROMED-Geschäftsführer Mag. Philipp Lindinger.

Schon zur Eröffnung am Vorabend des Forums hat sich deutlich gezeigt: #MTF2024 ist vor allem ein Ort zum Netzwerken und um gemeinsam zentrale Branchenthemen zu diskutieren. Im Wiener Rathaus trafen einander die nationalen und internationalen Teilnehmer und lernten Wien von seiner charmanten Gastgeberseite kennen. Heimische Schmankerln standen auf dem Menüplan der „Welcome Reception“ und machten den Empfang nicht nur zu einem überaus feierlichen Auftakt der Konferenz, sondern auch zu einer ersten Gelegenheit für den informellen, gemütlichen Austausch. Auf dem Podium begrüßten Philipp Hainzl, MSc, MBA und Johannes Sarx. MSc, MBA von LISAvienna sowie der Wiener Gemeinderat Jörg Neumayer, MA die Gäste und präsentierten Wien als Hotspot für Innovation. „Der Spirit einer lebendigen Life-Science-Community ist deutlich spürbar und unterstützt das Ziel, dass Wien bis 2030 zur Gesundheitsmetropole avancieren will“, sind sich Hainzl und Sarx einig.

Stuart Silk, der am Tag vor der Veranstaltung zum neuen MedTech Europe-Präsidenten gewählt wurde, gibt Einblick in die Vision des europäischen Dachverbandes: „Unser Ziel ist es, innovative Medizintechnologie für mehr Menschen verfügbar zu machen und gleichzeitig den Gesundheitssystemen zu helfen, einen nachhaltigeren Weg einzuschlagen. Als „europäische Stimme der Medizintechnikindustrie“ will MedTech dazu beitragen, den Wert von Medizinprodukten, Dienstleistungen und Lösungen für Patienten, Gesundheitssysteme und die Gesellschaft vor den Vorhang zu holen – nicht nur für das Fachpublikum. „Nutzen Sie alle die nächsten Tage, um auch zu reflektieren, was Ihr Beitrag dazu ist. Wir alle helfen, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern und Leben zu retten, das muss uns immer wieder bewusst sein“, betont Silk. AUSTROMED-Präsident Gerald Gschlössl präsentiert dazu einen kurzen Überblick über die Bedeutung der Medizinprodukte-Branche in Österreich und betont: „Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Standortsicherheit stehen auf unserer Agenda ganz oben.“

Drehkreuz zwischen Ost und West

Thematisch schließt die Eröffnung von #MTF2024 nahtlos an den Vorabend an. Moderiert von der britischen TV-Journalistin Sue Saville wird die Konferenz von Oliver Bisazza, MedTech Europe-Geschäftsführer, eröffnet. „Wir dürfen stolz sein, dass mit über 1.000 Anmeldungen das diesjährige Forum zu den bisher größten zählt, die jemals stattgefunden haben! Und das in einem in Europa vergleichsweise kleinen Land wie Österreich, das aber über eine besonders aktive Medtech- und Life-Science-Szene verfügt.“ Wien, am Drehkreuz zwischen Ost und West, verfügt über rund 90 % Medizinprodukte-Unternehmen, die klein- oder mittelständisch sind – ein Umstand, der jedoch der Innovation und Dynamik der Branche keinen Abbruch tut. Das internationale Netzwerk ist sehr gut ausgebaut und wird von den Aktivitäten der medizinischen Universitäten sowie zahlreichen Forschungseinrichtungen unterstützt.Bisazza wirft auch einen Blick auf Europa und die politischen Umwälzungen. Dass die letzten Jahre nicht einfach waren, hat nach Ansicht des MedTech-CEO der Branche aber mehr Agilität und Resilienz beschert. „Das ist gut so, denn die Herausforderungen werden angesichts der Digitalisierung und damit verbunden der Nutzung von Gesundheitsdaten oder Cyberresilienz nicht weniger und wir merken, dass die EU zur Überregulierung neigt.“ Er warnt, dass dieser Weg dazu führen kann, die europäische Vorreiterrolle in Sachen Innovation zu verlieren. „Daher sind wir bemüht, mit Stakeholdern gemeinsam Lösungen zu finden, denn unser aller Fokus muss darauf liegen, die Patientenversorgung zukunftsfähig zu machen“, sagt Bisazza und ruft dazu auf, das MedTech Forum dazu zu nutzen, dazu die passenden Ideen auszutauschen.

Patientenzentriertheit im Fokus

Den Fokus auf Innovationen und damit die Verbesserung der Patientenversorgung sowie die europäische Zusammenarbeit betonen auch Mag. Eva Czernohorszky von der Wiener Wirtschaftsagentur, AUSTROMED-Geschäftsführer Mag. Philipp Lindinger und Dr. Tanja Spennlingwimmer von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH, der Förder- und Finanzierungsbank der Republik Österreich.

Den Abschluss der Eröffnungsrunde bestritten drei Geschäftsführer internationaler Medizinprodukte-Unternehmen unter dem Titel „CEO #nofilter“: Bronwyn Brophy, MBA von Vitrolife, Dr. Katarzyna Mazur-Hofsaäß von Fresenius Medical Care und Thomas Edward Polen, MBA von Becton, Dickinson and Company. Sie beleuchteten die zentralen Trends und diskutieren zur Frage, ob Europas Industrie noch ausreichend wettbewerbsfähig sei. Einig ist sich das Podium, dass neue Technologien viele anstehende Probleme im Gesundheitswesen lösen werden können. „Wir müssen aufhören, die strengen Regulative als Ausrede zu benutzen, um mit Innovationen nicht zum Patienten zu kommen. Wir sollten stolz auf diese Regelungen sein, denn unsere Produkte halten, was sie versprechen, und sind absolut sicher in der Anwendung“, betont Brophy.

Fotos: © LISAvienna/Michael Michlmayr

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